29.05.2024:
Unser Ersatzspeisesaal wird auch Dank der Flexibilität unserer Küchen-Mitarbeiter und der zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer sehr gut angenommen.
Was hatten wir uns den Kopf zerbrochen, wie es am besten mit der Essensversorgung unserer Bewohner und Mieter während den Aufzugsarbeiten gehen könnte.
Definitiv ausgeschieden war die theoretische Möglichkeit, über den Aufzug im Seitengebäude zum Parkplatz hin bis auf die Speisesaalebene zu fahren, denn dann hätten alle Bewohner durch die Küche zum Essen gemusst. Die Lebensmittelkontrolle des Landratsamtes, die wir auf Bitten unseres Heimbeirates um eine Ausnahmegenehmigung angefragt hatten, schloss diese Möglichkeit aus hygienischen Gründen definitiv aus.
Was also tun?
- Über den neuen Hublift in den Speisesaal gelangen?
Grundsätzlich möglich. Bis aber alle mit dem Rollator oder Rollstuhl nach oben bzw. unten mit Begleitperson gebracht sind, dauert es über eine halbe Stunde. So lange will niemand in der Schlange warten und für jede einzelne Fahrt müsste verbindlich Personal und Ersatz zur Verfügung stehen.
- Über eine schräge Rampe in den Speisesaal laufen oder fahren?
Grundsätzlich auch möglich. Allerdings hätten wir weder im Bistro-Bereich noch im Eingangsbereich bei der Hauptstrasse die behördlich vorgegebene Steigung einhalten können. Damit einem auf dem Weg nach unten der Rollstuhl oder Rollator nicht „durchgeht“ hätte, auch immer Begleitpersonal verbindlich dabei sein müssen.
- In einem Zelt im Innenhof essen?
Grundsätzlich auch möglich. Allerdings ist es zum Frühstück und Abendessen teilweise noch recht frisch. Um ins Zelt zu kommen hätten alle Bewohner und Mieter zumindest für den Weg eine Jacke benötigt für die häufig beim An- oder Ablegen Hilfe benötig wird. Ferner hätten wir mit einem Zelt die Feuerwehrzufahrt blockiert.
- Ein Tablett ins Zimmer bekommen?
Grundsätzlich auch möglich. Allerdings ist das Essen in Gemeinschaft für die meisten Bewohner ein wichtiges Ereignis jeden Tag. Im Zimmer zu Essen hätte zu mehr Vereinsamung geführt. Ferner hätte es die ganze Logistik der Speisenverteilung komplett auf den Kopf gestellt.
Die „rettende Idee“ war, den Speisesaal komplett nach unten in das Bistro zu verlegen. Das hat sich absolut bewährt. Es ist zwar etwas eng, aber alle (!) finden Platz. Die selbst gefundene neue Tischordnung tut auch spürbar gut. Das merkt jeder schnell, der während der Mahlzeiten hier vorbei geht und die gute fröhliche Atmosphäre wahrnimmt. Durch die räumliche Nähe und die Unterstützung unserer ehrenamtlichen Helfer wird auch der Austausch gefördert.
Wirklich gut wird auch die Lösung mit den beiden Büfetts angenommen, die ohne zu stören und ohne den (Flucht-)Weg zu blockieren plaziert wurden. Jetzt sind diese sogar von zwei Seiten nutzbar.
Bisher sind wir über den Verlauf einfach nur dankbar!