Haus Maria Regina unter den Besten

Das Miltenberger Pflegeheim „Haus Maria Regina“ hat am bayernweiten Wettbewerb zur Pausengestaltung für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der AOK teilgenommen. Eine hochrangige Jury war im Auftrag der Krankenkasse mit der Bewertung der eingereichten Unterlagen betraut. Mit dem zweiten Platz und einem Preisgeld von 5.000 Euro wurde die Einrichtung nun als vorbildlich ausgezeichnet. Gerade auch im Pflegealltag kommen Pausen nachweislich einer sehr wichtigen Bedeutung zu. 

Deshalb hatte sich die AOK Bayern in Zusammenarbeit mit der Wilhelm Löhe  Hochschule in Fürth auf den Weg gemacht, alle Krankenhäuser, ambulanten Dienste und Pflegeheime einzuladen, ihre Konzepte und Handhabungen bei Pausen zu beschreiben und einzureichen. Im Haus Maria Regina ist das Thema schon länger eine Priorität „A“-Aufgabe, so der Einrichtungsleiter Matthias Schiller. Wie sicher in vielen anderen Häusern auch, sind die baulichen Gegebenheiten dafür aber alles andere als ideal – gerade wenn es sich um Altbauten handelt, in denen beim Bau Aufenthalts- und Pausenräume meist nicht eingeplant waren. Es bedurfte hier intensiver Anstrengungen, zunächst einen geeigneten Raum zu finden und dann vor allem organisatorisch „freizuschaufeln.“ Anschließend wurden alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu einem Ideenwettbewerb eingeladen und konnten ihre Vorstellungen und Wünsche in das Projekt auf einem Raumgrundriss mit einbringen. Hier hatte die sehr aktive Mitarbeitervertretung im Haus dann die wichtige Aufgabe, aus den zahlreichen kreativen Vorschlägen die besten für die Umsetzung herauszusuchen. Unter anderem war diese Vorgehensweise für die Jury vorbildlich, macht es doch deutlich, dass das Miteinander im Leitbild des Trägers und der Einrichtung „Miteinander für ein gutes Leben im Alter“ zwischen Einrichtungsleitung, Mitarbeitervertretung und Mitarbeitern auch gelebt wird. Auf dem großen „Gesund-Pflegen-Tag“ der AOK Bayern in Nürnberg fand als Höhepunkt dann die Prämierung der besten eingereichten Pausenkonzepte statt. Frau Prof. Dr. Christine Fiedler von der Wilhelm Löhe Hochschule Fürth nahm die Laudatio vor. Hervorgehoben wurde die vorbildliche Mitarbeitereinbindung und das Wirken der Mitarbeitervertretung zum Wohle aller Beschäftigten im Haus. Dank dieses Vorgehens entstand ein gemütlicher Aufenthaltsraum mit Sofaecke und Ruheinsel, der aber dank einer Küche mit extra Tresen, Tisch und Stühlen auch zum gemeinsamen Essen und Verweilen einlädt. Sehr lobend wurde hervorgehoben, dass in diesem Raum die Schwesternrufanlage entfernt wurde und sich der Raum Abseits aller Tätigkeitsbereiche befindet, da nur so ein wirkliches Abschalten und Ausklinken möglich ist. Durch die kreative Lösung ist es sowohl Nichtrauchern als auch Rauchern möglich, diesen Raum als Treffpunkt zu nutzen, da sich der Außenbereich mit Grünfläche direkt anschließt. Als Besonderheiten im Konzept wertete die Fachjury, dass in den neuen Räumen zukünftig regelmäßig über die hauseigene Großküche gesunde Pausen mit Müsli, Säften und Fingerfood angeboten werden und sogar noch ein Boxsack im Aufenthaltsraum Platz findet. Ein separater Ruheraum, der mit einem Massagesessel und Tiefenentspannungssystem allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern rund um die Uhr kostenfrei zur Verfügung steht, rundeten die positive Bewertung der Fachjury ab. Den Preis nahmen entgegen (von links) Bernhard Motzel (stv. Einrichtungsleiter und Küchenleiter), Matthias Schiller (Einrichtungsleiter), Mirjam Krebes und Verena Seus (Pflegedienstleitung und Stellvertretung) und Stephanie Becker (Mitarbeitervertretung). Der Geschäftsführer der Caritas Einrichtungen gGmbh aus Würzburg Georg Sperrle, zu der das Haus Maria Regina in Miltenberg gehört, ließ es sich nicht nehmen und begleitete ebenfalls die stolzen Preisträger nach Nürnberg. Das Preisgeld soll laut AOK allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern direkt zu Gute kommen. Auf Nachfrage werden für die Verwendung  in den nächsten Tagen Vorschläge im Haus Maria Regina gesammelt und die Vorhaben natürlich wieder im gemeinsamen Miteinander festgelegt.