Einblicke ins Haus Maria Regina vom 30.04.2021 trotz Corona-Besuchsbeschränkung:
Heute ist der letzte Arbeitstag unserer drei Heilig-Geist-Schwestern. Sie wirken zukünftig in Düsseldorf und Ellwangen.
Sr. Johncy, Sr. Anugraha und Sr. Anooja sind im Oktober 2015 unmittelbar aus Indien nach Miltenberg gekommen, um für hilfe- und pflegebedürftige Bewohner im Haus Maria Regina da zu sein. In Deutschland hat der Indische Orden seinen Sitz in Königstein im Taunus. Unsere drei Schwestern waren als Pflegekräfte im Haus eingesetzt und unterstützten unsere Seelsorger von Beginn an auch in den Gottesdiensten.
Einrichtungsleiter Matthias Schiller bedankte sich herzlich auch im Namen unseres Geschäftsführers aus Würzburg Herrn Sperrle für ihr Wirken in der Pflege und im Haus. Sie waren eine Bereicherung für unsere Bewohnerinnen und Bewohner. Zusammen mit seinem Stellvertreter Bernhard Motzel, der Pflegedienstleiterin Mirjam Krebes, der Leitung für die Betreuung Katharina Wernicke und der Vorsitzenden der Mitarbeitervertretung Sr. Jessica Rickert wünschte er ihnen für ihre Zukunft alles erdenklich Gute, ein gutes Ankommen in ihrem neuen Lebensabschnitt und dafür Gottes Segen.
Da Herr Schiller selbst 10 Jahre für und mit Franziskanerinnen bei Nürnberg gearbeitet hat, weiß er nur zu gut, dass das Gelübde des Gehorsams und der Armut auch immer wieder örtliche Veränderungen zur Folge hat, um sich an einen Ort nicht zu sehr zu binden und auch an anderer Stelle Gutes zu tun. Das Loslassen im Gehorsam der Weisungen der Oberen fällt oft sehr schwer, gerade wenn man bei manchen lieben Menschen inzwischen fast wie zu deren Familie gehört.
Für viele Außenstehende nicht bekannt, hat Bayern im Vergleich zu den anderen Bundesländern die schärfsten Vorgaben für ausländische Pflegekräfte gerade im Hinblick auf die deutsche Sprache in Wort und Schrift. Dies ist eine große Herausforderung und wird von der zuständigen Heimaufsicht regelmäßig überprüft, da der Kontakt zu den Ärzten und das korrekte Festhalten der ärztlichen Anordnungen in Pflegedokumentation und das richtige Weitergeben im Team ein wesentlicher Teil der heutigen Arbeit in der Pflege darstellt. Gerade in Indien gelten da andere Schwerpunkte. An ihren zukünftigen Wirkungsstätten in Nordrhein-Westfalen, bzw. Baden-Württemberg wird es bei allem Schmerz über den Abschied zumindest etwas leichter, um als Pflegefach- oder hilskraft arbeiten zu können.
Als Dankeschön überreichte Herr Schiller einen großen Geschenkkorb mit allerlei Köstlichkeiten und jeweils einen bunten Frühlingsstrauß.
Seinem Dank schloss sich auch unser Hausgeistlicher Pfarrer Konrad Frohmüller an. Ein „Vergelt’s Gott“ galt den drei Schwestern für ihre Fürsorge und Unterstützung auch bei den Gottesdiensten im Mesnerdienst, als Lektorinnen oder Kommunionhelferinnen. Diese Hilfe war für ihn sehr wertvoll und er wird die drei Schwestern sehr vermissen.
Die neue Wirkungsstätte für Sr. Anooja ist ein Pflegeheim in Düsseldorf, in dem schon sieben Ordensschwestern ihres Ordens tätig sind. Sr. Johncy und Sr. Anugraha werden zukünftig in einem Pflegeheim in Ellwangen eingesetzt. Hier entsteht eine neuer Konvent mit weiteren drei Ordensschwestern der Gemeinschaft.
Sichtlich gerührt waren Sr. Johncy, Sr. Anugraha und Sr. Anooja, als sie ihren Dank zum Ausdruck brachten. Sie erfuhren in den vergangenen fünf Jahren viel Unterstützung, Liebe und Ermutigung.
Ihr Abschied fällt ihnen nicht leicht, aber er ist notwendig, um „für weitere Ziele im Leben bereit zu sein,“ so die Worte von Sr. Johncy.
In der großen Pfarreiengemeinschaft von St. Martin haben unsere Schwestern viele Menschen kennen und schätzen gelernt. Sie denken sehr gerne an diese fünfjährige Miltenberger Zeit zurück und haben uns bereits an ihre neuen Wirkungsstätten eingeladen, wenn sie sich eingelebt haben. Darauf kommen wir gerne zurück!
Vielen lieben Dank für euer Wirken in Maria Regina und Gottes Segen für die weitere Zukunft.