Einblicke ins Haus Maria Regina vom 14.01.2023 trotz Corona-Besuchsbeschränkung:
Am Freitag Nachmittag stand in unserer Spülküche alles still und nichts ging mehr.
Und plötzlich machte es „klack“
Unsere große Bandspülmaschine ist im Haus Maria Regina nicht mehr wegzudenken, denn tausende von Geschirr- und Besteckteilen bis hin zu großen Töpfen und hunderte von Tabletts müssen täglich gespült werden.
Die Abläufe sind zeitlich genau getacktet, dass für das nächste Essen wieder ausreichend Geschirr zur Vergügung steht.
Am Freitag Nachmittag wurden die Geschirrberge immer größer, denn unsere große Bandspülmaschine versagte nach dem Aufwärmen ihren Dienst. Frühs hatte alles noch reibungslos funktioniert. Das „freundliche“ Display zeigte als Hinweis an, dass entweder eine spezielle Feder durch einen Techniker nachzuspannen sei oder das Band durch etwas blockiert wäre.
Zwei sachkundige Mitarbeiterinnen einschließlich unseres Hausmeisters hatten bereits alles versucht: Den langen Schacht über die drei zu öffnenden Türen nach Gegenständen abgesucht und intensiv mit einer Taschenlampe alles abgeleuchtet, die Maschine heruntergefahren und neu gestartet und vorne und hinten am Band kräftig gerüttelt. Alles, was in der Vergangenheit schon zum Erfolg führte, half diesmal einfach nichts – also musste es wohl die ominöse Feder sein.
Bis ein Notdienst eintrifft, vergehen meist kostbare Stunden. Das würde also notgedrungen für Freitag und vielleicht das Wochenende Handwäsche bedeuten. Verständlich, dass bei unseren zwei Spülküchenmitarbeiterinnen leichte Panik aufkam.
Bevor diese den Notdienst alarmierten, erreichten sie gerade noch unseren Einrichtungsleiter, der in diesem Moment am Aufbrechen ins Wochenende war. So schnellte auch dessen Adrenalinpegel, der eigentlich schon heruntergefahren war, nochmals kräftig hoch.
In der Spülküche traf er alles genau so an, wie es vorher kurz beschrieben war: die sonst sehr laute und dampfende Spülmaschine ruhte still vor sich hin. Einzig das Display blinkte beharrlich mit den beiden Meldungen: „Feder oder Blockade.“
Was tun, wenn bereits drei Mitarbeiter alles versucht haben?
Herr Schiller vertraute auf etwas, das ihm schon oft in ausweglosen Situationen geholfen hat: Er bat die Anwesenden auch um ein kurzes Stoßgebet und widmete sich selbst nochmals beherzt dem langen Förderband.
Und plötzlich machte es in der gespenstisch leisen Spülküche „klack“
Aus der komplexen Fördertechnik war ein völlig verbogener Löffel in ein Ablaufsieb gefallen, der das Band blockiert und sich an einer Stelle verkeilt hatte, die nicht zu sehen war. Die Maschine startete danach mit ihrem vertrauten Brummen und Zischen, wie wenn nichts gewesen wäre.
Die Freude und Erleichterung war bei allen unbeschreiblich groß. Die Berge zum Spülen übernahm jetzt doch die Maschine und Herr Schiller konnte unbeschwert ins Wochenende.
Und da möge noch einer Sagen, dass Gebete nichts bewirken.
… kleine und große Wunder geschehen auch heute immer wieder…