Einblicke ins Haus Maria Regina vom 01.06.2021 trotz Corona-Besuchsbeschränkung:
Ein kleines Armband mit einem rotem Knopf kann Leben retten. Vor allem dann, wenn man im Alter allein lebt und schnell Hilfe benötigt.
Ein Knopfdruck genügt.
Sich in einem Notfall mit nur einem Knopfdruck schnell bemerkbar machen zu können, ist seit der Erfindung des Hausnotrufes gleich geblieben. Kurz nach dem drücken des großen Notfallknopfes meldet sich die Hausnotrufzentrale an dem in der Wohnung installierten Kästchen mit starkem Lautsprecher und Mikrofon. Je nach der vom Notfallmanager eingeschätzen Situation werden die Angehörigen , der Pflegedienst oder der Notarzt alarmiert.
Doch Notrufe sind im jeweiligen Fall ganz unterschiedlich und betreffen bei weitem nicht nur die körperliche Not, z.B. weil man gestürzt ist oder plötzlich starke Schmerzen hat und das Telefon nicht mehr erreichen kann. So kam es auch schon vor, dass das Fehlen von Backpulver eine Not dargestellt hat und deshalb der Notruf getätigt wurde. Der eine oder andere mag jetzt beim Lesen den Kopf schütteln oder schmunzeln, aber für ältere Menschen ist häufig etwas eine Notsituation, die wir als jüngere so nicht sehen.
Auch darauf ist unsere Hausnotrufzentrale der „Deutschen Senior“ eingerichtet, die an 365 Tagen über 24 Stunden erreichbar ist und auf jeden Hilfesuchenden freundlich auch mit Ratschlägen reagiert. Gerade in der Corona-Zeit, in der weniger Besuche möglich waren, wurde für viele der Hausnotruf auch wie zu einem „Familienmitglied“ und oftmals war dies der einzige Kontakt am Tag. Wer das intensiv nutzt bekommt Routine und hat im echten Notfall den Vorteil, dass man nicht mehr groß nachdenken muss. Hier stellt sich dann eine beruhigende Sicherheit und Gewissheit ein, dass sich definitiv jemand meldet und selbst wenn man nicht mehr antworten kann, dass Hilfe organisiert wird.
So standen laut Auskunft der Hausnotrufzentrale zu Beginn der Pandemie bei den „Notrufen“ viele Fragen und Sorgen im Raum. Die vermehrten Rufe machten auch deutlich, dass die Einsamkeit sehr zugenommen hat. Gerade auch für Angehörige, die weiter weg wohnen, stellt der Hausnotruf eine große Erleichterung und Sicherheit dar, um „im Fall des Falles“ schnell informiert zu werden.
Wichtig ist natürlich, dass diese wertvolle Technik auch richtig genutzt wird. Leider hören wir immer wieder, dass das Notrufbändchen am Nachttisch oder einer Schublade liegt. Das hilft natürlich nicht, wenn man gestürzt ist und sich nicht mehr bewegen kann. Deshalb die Bitte an alle Leser, die selbst einen Hausnotruf nutzen oder Menschen kennen, die in ihrer Wohnung einen installiert haben:
Drücken Sie täglich einmal den Notrufknopf und lernen Sie viele nette Menschen dadurch kennen.