Einblicke ins Haus Maria Regina vom 22.05.2022 trotz Corona-Besuchsbeschränkung:
Wer glaubt wir leben im 21. Jahrhundert wird gleich zweifeln.
Und das in Deutschland …
Mitte letzten Jahrs hatten wir eine Anfrage aus Marokko für einen Ausbildungsplatz zur examinierten Pflegefachfrau.
Bewerbung, Deutschkenntnisse und Eindrücke per Videokonferenz waren sehr gut. Wir gaben die Zusage ebenso die Altenpflegeschule in Erlenbach und im August kam unsere neue Mitarbeiterin nach Deutschland.
Soweit so gut.
Im „Gepäck“ hatte unsere Auszubildende eine Aufenthaltserlaubnis für Deutschland – gültig bis 2024. Bei näherem Hinsehen verwunderte nur das Geburtsdatum „XX.XX.1991“.
Hier angekommen erstellten die Behörden eine Steueridentifikations-Nr. und ein Führungszeugnis – immerhin mit ausschließlich Zahlen im Geburtsdatum.
Nur wann ist der „00.00.1991“ ?
Während für unsere staatlichen Stellen und für die Bank bzgl. Konto dieses Datum auch nach einem halben Jahr kein Problem zu sein scheint, führt die Kranken- und Rentenkasse dagegen den „01.01.1991“ – so wie wir als Arbeitgeber auch. Diese unterschiedlichen „offiziellen“ Angaben führen aber immer wieder zu Problemen und Herausforderungen.
Bis heute konnte trotz intensivem Bemühen auch von uns in der Verwaltung vom Hsus Maria Regina das (Un-)Datum nicht berichtigt bzw. vereinheitlicht werden.
Nach Aussage bei den Behörden komme es häufig vor, dass bei nicht vorliegender Geburtsurkunde von Ausländerinnen und Ausländern der erste Januar mit dem bekannten oder geschätzten Geburtsjahr eingetragen wird. Da es für bereits eingetragene Datumsangaben wie „00.00.“ wohl aber kein Korrekturformular in Deutschland gibt, muss das ganze durch eine vorzulegende – bisher aber wohl nie existierende – Geburtsurkunde aus dem Heimatland neu angestoßen werden. Was dort aber in 30 Jahren nicht notwendig oder üblich war, soll jetzt im Schnellverfahren gehen?
Hoffen wir nur, dass das vom beschaulichen Miltenberg aus möglich ist und keine Geburtsurkunde mit dem Datum „00.01.1991“. „01.00.1991“ oder „31.02.1991“ hier ankommt.
Es gibt doch nichts, das es nicht gibt!